Was ist eine freie Trauung?
Die Freie Trauung ist eine tolle Alternative für Paare, die nicht kirchlich heiraten wollen oder können und trotzdem mit Freunden und Familie ein Fest feiern möchten.
Eine Freie Trauung ist – wie der Name schon sagt – eine Trauung, die frei, also ohne rechtliche Verbindlichkeit, durchgeführt wird. Rechtlich verbindlich heiraten geht nur auf dem Standesamt.
Durchführen kann eine Freie Trauung jeder und jede, also auch Freunde oder Verwandte. Dazu gibt es keine Vorschriften, wie es überhaupt keine Vorschriften für eine Freie Trauung gibt. Allerdings solltet ihr bei der Wahl eures Trauredners bzw. Traurednerin folgendes bedenken: jemand, der euch sehr gut kennt und diese Aufgabe übernehmen möchte, ist emotional wirklich sehr eingebunden. Denn das ist ja schon ein besonderer Tag und man möchte für das Brautpaar alles geben, damit es eine besondere Feier wird. Da hat schon so manche gute Freundin oder Freund zu nah am Wasser gebaut und dann ging es einfach nicht mehr weiter. Deshalb ist die Entscheidung für einen „professionelle/-n Redner/-in“ meist besser, denn auch wir möchten alles für unsere Paare geben. Haben aber in der Regel den Blick „von außen“ auf das Paar und das eröffnet erfahrungsgemäß oft andere, auch sehr schöne, Blickwinkel. Was nicht heißen soll, dass auch wir nicht emotional werden bei einer Freien Trauung. Aber ich kann sagen, dass wir damit durch unsere Erfahrung etwas besser mit umgehen können und auch bei kleineren Pannen oder Zwischenfällen besser reagieren können.
Können Familienmitglieder und Freunde an der freien Trauung mitwirken?
Natürlich! Das ist das Schöne an der Freien Trauung: es gibt keinen vorgegebenen Rahmen, wir gestalten die Zeremonie genau so, wie ihr als Paar es möchtet. Familie, Freunde, Kinder, Haustiere – alle können eingebunden werden. Es ist immer schön, wenn persönliche Bindungen in die Zeremonie einfließen. Das hat eine große Aussagekraft.
Wo kann eine freie Trauung stattfinden?
Man kann natürlich nicht überall, wo es einem gefällt, eine Freie Trauung durchführen. Meist gibt es Grundstückbesitzer, die gefragt werden müssen. Aber grundsätzlich: überall! Das ist ja das Tolle daran. An einem See, am Strand, auf einer tollen Wiese, zu Hause im Garten, auf einem Berg, in einem Heißluftballon … Es gibt so viele Möglichkeiten! Seid einfach kreativ und traut euch einfach, eure Vorstellungen umzusetzen. Ich bin auf jeden Fall dabei!
Übrigens gibt es auch wundervolle Locations, die sich darauf spezialisiert haben und auf für jedes Wetter gerüstet sind.
Ersetzt die freie Trauung das Standesamt?
Nein, nie. Nur die standesamtliche Trauung ist eine rechtlich bindende Trauung, das ist ein Verwaltungsakt. Daraus resultierend gibt es ja gesetzliche Rechte, die ein „nur frei getrautes Paar“ nicht für sich in Anspruch nehmen darf.
Was ist der Unterschied zwischen einer kirchlichen und einer freien Trauung?
Bei einer kirchlichen Trauung bekommt ihr am Ende den Segen Gottes gespendet – bei einer freien Trauung geht es nicht um christliche Aspekte, sondern ausschließlich um euch. Eine freie Trauung ist weltlich geprägt, sie stellt das Brautpaar und seine Geschichte, die Familien und Freunde in den Vordergrund. In einer freien Trauung wird das JA zueinander zelebriert und gefeiert. Ihr könnt in eure Trauung aber selbstverständlich christliche Elemente einbauen, wenn ihr das möchtet. Bei einer freien Trauung wird, im Gegensatz zu einer kirchlichen Trauung, gerne mit Symbolen gearbeitet. Dadurch habt ihr die Möglichkeit, all eure Gäste mit einzubeziehen, eine gemeinsame Erinnerung zu schaffen und etwas ganz Eigenes zu kreieren: eine symbolische Handlung, die euch als Paar widerspiegelt. So wird die Trauung aufgelockert, alle Gäste dürfen wirklich aktiv mitwirken und Langeweile hat keine Chance!
Was kostet eine freie Trauung?
Ich entwerfe und schreibe für jedes Brautpaar eine individuelle Rede und Zeremonie und stehe euch vom ersten Tag bis zu eurer freien Trauung immer zur Verfügung. Dabei kommen locker mal so um die 30 Arbeitsstunden zusammen. Manchmal etwas mehr – und manchmal etwas weniger. Den aktuellen Preis für diese Leistung nenne ich euch gerne in einem persönlichen Gespräch, denn es kommen da auch einige andere Faktoren hinzu. Aber seid sicher, hier geht es nicht um Abzocke. Denn ich tue das mit ganz viel Herzblut und Engagement.
Gibt es Vorschriften oder Regeln für eine Freie Trauung?
Nein, und das ist das Schöne und Gute daran. Wir gestalten diese Trauung genau so, wie ihr es euch wünscht und wie es zu euch passt. Basta.
Gibt es spezielle Rituale für eine Freie Trauung?
Oh ja, Unmengen! Um da nicht den Überblick zu verlieren, habe ich für „meine“ Paare einige zusammengestellt. Diese Unterlagen bekommt ihr von mir im ersten Gespräch, dann könnt ihr in Ruhe überlegen, was euch gefällt. Aber nicht alles, was gefällt, passt auch zu euch als Paar. Und das Ritual, was ihr vielleicht schon einmal bei einer anderen Freien Trauung gesehen habt, passt vielleicht zu euch aber ihr wollt es nicht, weil es schon bei Freunden durchgeführt wurde? Egal, wir finden das richtige Ritual für euch, manches kann man einfach anders gestalten und schon passt es wieder. Keine Angst, wir sprechen das ganz in Ruhe durch.
Wie bereitet man eine Freie Trauung vor?
Das ist ein soooo wichtiger Punkt! Nehmt euch da wirklich viel Zeit für. Meist plant man ja ein bis eineinhalb Jahre im Voraus. Die Location muss gebucht werden und alle anderen Dienstleister natürlich auch. Das erfordert schon einiges an Vorlauf. Mein Tipp: kalkuliert die Zeit großzügig ein. Manchmal ist der gewünschte Dienstleister an besagtem Termin schon ausgebucht und man muss dann entweder den Termin komplett verlegen oder man bucht einen anderen Dienstleister. Das ist schon eine Herausforderung. Lasst euch helfen von Freunden und/oder Trauzeugen, dann müsst ihr nicht alles alleine stemmen.
Wie lange dauert eine Freie Trauung?
Eine Freie Trauung dauert im Durchschnitt ca. 45 Minuten – je nachdem wie viele Lieder, Rituale, Beiträge von Trauzeugen, Eltern, Freunden etc. ihr einbinden möchtet. Natürlich richte ich mich da auch immer nach den Wünschen des Brautpaares. Manche mögen es etwas länger und ausführlicher und manche eben lieber „kurz & bündig“.
Gibt es eine Ausbildung zum Freien Trauredner?
Mittlerweile gibt es Ausbildungen mit einer Prüfung vor der örtlichen IHK, aber längst nicht überall. Auch gibt es viele private „Redner-Akademien“. Aber es gibt derzeit noch keine staatlich anerkannte Ausbildung zum/zur Trauredner/in.Die meisten Trauredner/innen kommen aus kommunikationsstarken Berufen und Ausbildungen, in denen sie häufig vor Publikum sprechen müssen oder sie standen schon hobbymäßig öfter auf der Bühne und haben dort ihr Können gezeigt. Und andere wiederum sind einfach da hinein gewachsen, haben große Freude daran gefunden und üben mit ganz viel Herzblut diese Tätigkeit aus. Und ganz ehrlich: eine abgelegte Prüfung sagt noch lange nichts über die Qualität aus. Denn eines ist ganz wichtig: die Chemie zwischen Paar und Redner/-in muss stimmen, sonst geht einfach zu viel Potential verloren und das ist viel zu schade.
Warum macht es dann nicht jeder?
Weil zum „Trauredner-Sein“ mehr gehört als das Sprechen vor Publikum. Zum einen muss man sehr organisiert sein, um die vielen Anfragen, Vorgespräche und Trauungen zu koordinieren (oft schon jahre- oder monatelang im Voraus!). Zum anderen muss man eine Begabung für’s Schreiben haben. Natürlich könnte man auch oberflächliche Textbausteine aneinanderreihen und einfach nur die Namen der Brautpaare austauschen – aber hierin unterscheidet sich ein guter Redner von einem Schlechten. Außerdem braucht man viel Empathie und Einfühlungsvermögen, damit sich die Brautpaare bei den Vorgesprächen so öffnen können und wollen, dass man als Redner auch „hinter die Fassade“ blicken kann und das Wesentliche der Beziehung herausfindet. Oder würdet Ihr einfach jedem Wildfremden Euer Herz öffnen, wenn er Euch nicht sympathisch wäre und Euch nicht das Gefühl gibt, sich wirklich für Euch zu interessieren? Zu guter Letzt muss ein Trauredner zuverlässig, routiniert und sicher sein, denn er hat nur diese einzige Gelegenheit, um Euch eine wertvolle Lebenserinnerung zu schaffen. Ein Redner, der zu spät kommt, unsicher ist und bei kleineren „Katastrophen“ nicht gelassen improvisieren kann, hinterlässt leider keine schöne Erinnerung an Euren großen Tag. Das alles kann man nur leisten, wenn man eine gewisse Erfahrung, einen kompetenten Background und die notwendige Ernsthaftigkeit hat, mit der man einer Trauung begegnen sollte. Leider ist das bei den Tanten, Cousinen und Freunden, die man sich als Brautpaar vielleicht als günstigen „Redner-Ersatz“ so vorstellt, häufig nicht der Fall.
Wie findet man den passenden Trauredner?
Idealerweise über eine Empfehlung von jemandem, der schon eine tolle Trauung erleben durfte. Ansonsten hilft das Internet weiter, um eine erste Vorauswahl zu treffen. Zuerst sollte man sich als Paar aber Gedanken machen, was für ein Trauredner oder was für eine Traurednerin zu einem passt. Will man jemanden mit einer religiösen Ausbildung oder einen spirituellen Ansatz? Oder tendiert man zu jemandem, der keine religiösen Ansichten einfließen lässt, sondern nur das Paar ins Zentrum stellt? Auch ist die Sprache unter Umständen ein wichtiger Punkt, gerade wenn man aus unterschiedlichen Kulturkreisen kommt.
In welcher Phase der Hochzeitsplanung sollte man nach dem passenden Trauredner suchen?
So früh wie möglich! Trotzdem sollte man zuerst die Location und das Datum haben, denn nur so kann die angefragte Person Auskunft zu Preis und Verfügbarkeit geben.